Entstehung

Die Idee für die Bavarian Roasting Company (ba.ro.co) entstand im Sommer 2008 nach dem Vorbild zweier amerikanischer Kaffeehäu- ser in Salt Lake City.

In Salt Lake City, wie in den meis- ten amerikanischen Großstädten, sind Kaffeehäuser beliebter Treff- punkt unterschiedlichster Kultu- ren aller Alters- und Berufsgrup- pen. So kommt es schon einmal vor, dass ein Chirurg in grünem OP-Outfit in seiner Mittagspause seinen Kaffee neben einem pensio- nierten Musiker schlürft, während am Nebentisch eine Gruppe Ju- gendlicher mit Notebook über ihren Hausaufgaben brütet.

Wir wollten eben dieses Lebensge- fühl und diese Atmosphäre vermit- teln und gründeten die Bavarian Roasting Company als moderne Kombination aus Kaffeerösterei und Kaffeehaus, indem sich Jung und Alt gleichermaßen die Klinke in die Hand drücken.

Kaffeehaus

Unser Kaffehaus steht für Genuss, Leidenschaft und natürlich für die Liebe zum Kaffee. Wir möchten, dass sich unsere Gäste bei uns wohl fühlen und dabei Kaffee in seiner ganzen Vielfalt erleben.

Wir bieten eine außergewöhnlich große Auswahl an Kaffegetränken an, die immer wieder erweitert wird. Neben den Standardgeträn- ken werden Sie auch etliche Spezi- alitäten kennenlernen, wie bei- spielsweise einen herrlichen Cold Brew, dessen Basis ein hausge- machtes Kaffeeextrakt bildet und der in Geschmack und Intenistät seinesgleichen sucht.

Kommen Sie doch bei uns vorbei und freuen Sie sich auf ein beson- deres Kaffeeerlebnis.

Kaffeequalität

Als Kaffeeröster können wir die Qualität unserer Kaffees selbst bestimmen. Für einen hochwerti- gen Kaffee sind zwei Faktoren aus- schlaggebend: die Qualität der Rohbohnen und das Röstverfah- ren.

Als Basis für unsere Kaffeemi- schungen verwenden wir deshalb ausschließlich ausgesuchte Kaffee- bohnen aus den besten Anbauge- bieten der Welt. Ausgesucht heißt dabei nicht unbedingt ausgefallen. Eine hochwertige Standardbohne ist oftmals besser als eine ausgefal- lene Rarität.

Um eine gleichbleibend hohe Qua- lität der Rohbohnen zu garantie- ren, führen wir regelmäßige Quali- tätskontrollen durch. Hierfür kommt ein spezieller Probenröster zum Einsatz.

Röstverfahren

Für die eigentliche Röstung unse- rer Sorten verwenden wir einen klassischen Trommelröster in dem Chargen von bis zu 30 kg geröstet werden. Im Gegensatz zu industri- ellen Röstverfahren, bei denen die Bohnen bei mehr als 450 Grad in weniger als 3 Minuten geröstet werden, rösten wir unsere Bohnen bei etwa 200 Grad in 20-25 Minu- ten.

Durch dieses langsame und scho- nende Röstverfahren entfalten die Bohnen ihr volles Aroma. So kön- nen sich unerwünschte Säuren und Bitterstoffe abbauen. Nach dem Rösten werden die Bohnen von Hand abgewogen und in spezi- elle Aromaschutzverpackungen eingeschweißt, um eine optimale Lagerung zu ermöglichen.

Blending

In letzter Zeit haben sich etliche Kleinröstereien auf die Röstung sortenreiner Kaffees spezialisiert. Der Begriff "sortenrein" beschreibt hierbei die Röstung einer einzel- nen Kaffeeprovenienz, also einer Kaffeebohne aus einem bestimm- ten Anbaugebiet bzw. eines be- stimmten Herkunftslandes.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sortenreine Röstungen zwar für die traditionelle Filterkaffeezu- bereitung durchaus ihre Berechti- gung besitzen, jedoch für Espres- sogetränke eher ungeeignet sind weil sie meist zu stark in eine Ge- schmacksrichtung tendieren. Dies gilt insbesondere auch für reine Arabica Kaffees. Wir haben uns daher auf die Kunst des Blending spezialisiert, also des Mischens mehrerer, meist 3 bis 5 Provenien- zen unterschiedlicher Herkunfts- länder.

Das Blending ermöglicht es uns als Kaffeeröster unerwünschte Ge- schmacks- und Aromakomponen- ten einzelner Provenienzen zu neutralisieren und erwünschte Eigenschaften zu erhalten, ja sogar gezielt hervorzuheben. Durch rich- tiges Blending entsteht so ein her- vorragend ausgewogener Kaffee der weit mehr ist als die Summe seiner Bestandteile.

Arabica vs. Robusta

Die im Hochland wachsenden Ara- bica Bohnen gelten weithin als qualitativ hochwertiger als die im Tiefland wachsenden Robusta Bohnen. Um auf besonders hohe Qualität hinzuweisen, werden Kaf- feeverpackungen deshalb oftmals mit dem Prädikat 100 % Arabica versehen.

Kaum jemand weiß jedoch, dass es Anbaugebiete gibt aus denen ganz ausgezeichnete Robusta Bohnen hervorgehen, welche den Arabicas in punkto Qualität in keinster Weise nachstehen. Solche hoch- wertigen Robustas, richtig einge- setzt, können einer Kaffeemi- schung buchstäblich den letzten Schliff geben.

Besonders in Espressomischungen sorgen sie mit ihrem geringeren Säureanteil für eine ausgewogene Tasse mit viel Crema und einem vollen Körper.

Entdeckung

Äthiopische Mönche aus der Region Kaffa sollen bereits im 15. Jahrhundert die stimulierende Wirkung von Kaffee entdeckt und, um sich für die nächtlichen Gebete wach zuhalten, genutzt haben. Kaffa ist die ursprüngliche Heimat des Kaffees, der hier in den Bergre- genwäldern in unzähligen Varian- ten wild wächst.

Ausgehend von Kaffa verbreitete sich der Kaffee im 16. Jahrhundert in der gesamten arabischen Welt und gelangte im 17. Jahrhundert über die italienischen Handelstäd- te Rom und Venedig nach Europa, wo er heute nach Wasser das am häufigsten konsumierte Getränk ist.

Pflanze

Kaffee (Coffea) ist eine Pflanzen- gattung aus der Familie der Röte- gewächse (Rubiaceae) mit etwa 90 Arten. Die bekanntesten und hauptsächlich als Plantagenpflan- zen eingesetzten sind der Arabica Kaffee und Robusta Kaffee.

Die Pflanze Coffea Arabica kann eine Höhe von bis zu 4 Meter errei- chen. Als Plantagenpflanze erhält sie jedoch durch regelmäßigen Schnitt Strauchform. Ihre läng- lich-ovalen immergrünen Laub- blätter fühlen sich lederartig an und haben eine Länge von 8 bis 15 cm und eine Breite von 4 bis 6 cm. In den Blattachseln stehen gehäuft weiße Blüten, die in Duft und Farbe an Jasmin erinnern.

Die nach relativ kurzer Zeit wieder vergehende Blüte ist nur wenige Stunden befruchtungsfähig und fällt nach drei bis vier Tagen ab. An einer erwachsenen Pflanze können sich bis zu 40.000 Blüten befinden. Die reife rote Frucht, die sogenannte Kaffeekirsche, enthält zwei Kerne, die eigentlichen Kaf- feebohnen.

Anbau

Kaffeesträucher benötigen ein aus- geglichenes Klima und werden heute in mehr als 50 Ländern der Tropen und Subtropen angebaut. Dabei unterscheidet man zwischen Arabica Kaffee (Hochlandkaffee) und Robusta Kaffee (Tieflandkaf- fee).

Entsprechend den charakteristi- schen Wachstumsbedingungen liegen die Anbaugebiete zwischen den Wendekreisen. Arabica Kaffee wächst vorwiegend zwischen dem 23. Grad nördlicher und 25. Grad südlicher Breite, in Höhen von etwa 600 bis 1200 m ü. NN, wäh- rend Robusta Kaffee höhere Nie- derschlagsmengen benötigt und in Höhenlagen unter 800m zwischen dem 10. Breitengrad nördlich und südlich des Äquators kultiviert wird.

Als besonders wertvoll gelten die sogenannten Hochlandkaffees, ausschließlich Arabicas, die sich durch eine besonders feine Säure und einen hervorragenden Ge- schmack auszeichnen.

Ernte

Bei der Ernte unterscheidet man zwischen der „Stripping-Methode“ und dem „Picking.“

Bei der „Stripping-Methode“ werden alle Früchte unabhängig ihres Reifegrades mit der Hand oder mit Hilfe von Maschinen von den Zweigen gestreift und fallen in auf dem Boden ausgebreitete Tücher. Da sich unreife und über- reife Früchte negativ auf die Quali- tät des Endproduktes auswirken, muss meist nachsortiert werden.

Deutlich zeitaufwändiger ist das „Picking,“ bei dem in Handarbeit nur die reifen Kaffeekirschen ge- pflückt werden. Das selektive Pflü- cken muss alle acht bis zehn Tage wiederholt werden, bis schließlich alle Früchte eines Strauches abge- erntet sind. So kann die Ernte bis zu zwölf Wochen andauern. Diese extrem arbeitsaufwändige Metho- de garantiert jedoch höchste Quali- tät und wird vor allem bei der Ara- bica Bohne angewandt.

Um einen Sack Rohkaffee mit 60kg zu füllen, müssen rund 100 gut tragende Kaffeebäume abgeerntet werden.

Aufbereitung

Um eine saubere und trockene Kaffeebohne zu erhalten, muss diese von ihrem Fruchtfleisch be- freit werden. Die älteste Methode hierfür ist die trockene Aufberei- tung. Dabei wird die Kaffeekirsche solange getrocknet, bis sich die Kaffeebohne rückstandsfrei her- ausschälen lässt. Diese Methode lässt sich überall dort anwenden, wo das Klima trocken und warm ist. Robusta Kaffee wird mit weni- gen Ausnahmen trocken aufberei- tet.

Bei der nassen Aufbereitung werden die reifen Kaffeekirschen in Wassertanks mit klarem Quell- wasser vorsortiert. Dann werden die Kaffeekirschen durch den Pulper geschickt und das Frucht- fleisch von den Bohnen entfernt. Anschließend wird der Kaffee in einem Fermentationsbecken von Rückständen befreit, gewaschen und 10 bis 15 Tage lang auf Trock- nungsplätzen getrocknet.

Die halbtrockene Aufbereitung ist eine Kombination beider Aufberei- tungsarten und wird nur in man- chen Produktionsländern einge- setzt.

Röstung

Beim Rösten werden die Kaffee- bohnen erhitzt, wobei das in ihnen enthaltene Wasser zu verdampfen beginnt und sich das Bohnenvolu- men verdoppelt. Die Kaffeebohne ändert nun langsam ihre Farbe von zartgrün nach dunkelbraun und entwickelt dabei bis zu 1000 Ge- schmacks- und Aromastoffe.

Abhängig vom Röstgrad treten Kaffeeöle aus den Bohnen aus. Helle Röstgrade tendieren dazu die Säure im Kaffee zu belassen. Bis zu den mittleren Röstgraden wird der Geschmack sehr ausgewogen, mit harmonischer Säure und zuneh- mender Fülle. Dunklere Röstungen betonen die Fülle und den Körper des Kaffees.

Die Dauer der Röstung und die dabei verwendeten Temperaturen können je nach Kaffeesorte unter- schiedlich sein. Die Kunst des Kaf- feeröstens besteht darin, das ge- wünschte Aroma der Kaffeebohne zu entfalten und zu verstärken.

Kontakt

Bavarian Roasting Company
Inhaber: Thomas Hoppe
Viehmarkt 11, 92224 Amberg
www.baroco.de

info@baroco.de
T:
+49 9621 178354
M:
+49 1797 947552
F:
+49 9621 177323
Öffnungszeiten:
Di–Sa:
09ºº–18ºº
So & Ft:
14ºº–18ºº

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